Patagonische Gegensätze

Nachdem ich gestern in der pulsierenden Metropole Gobernador Gregores

gestrandet war, habe im ersten und einzigen Haus am Platze

noch die Bekanntschaft eines Argentiniers (Carlos) und einer Engländerin (Katie) gemacht. Da Carlos die letzten 2Tage aufgrund des starken Winds nicht Motorrad gefahren war, schien er mir ziemlich clever zu sein! Carlos hatte die Info, dass meine geplante Route auf 70 km extrem schlecht ist und da wir alle nach Süden wollen, haben wir uns entschieden für den mit 120 km längeren, aber scheinbar besseren Offroadteil, eine Zweckgemeinschaft zu bilden.

Nach reichhaltigem, mit allem lebensnotwendigen versehenen Frühstück

Ging’s dann auch direkt um 9:00 los. Die ersten 100 km Asphalt, nettes Cruisen. Der Anfang der Piste war dann auch wie versprochen ganz ordentlich.

Leider setzte dann Regen und Hagel ein. Gut, bei der Außentemperatur (Max 5Grad) ist das dann nicht verwunderlich. Allerdings löste sich die bis zu dem Zeitpunkt „ordentliche“ Piste in ziemlich tiefen und weichen Matsch auf. Teilweise war ein Vorankommen nicht mehr möglich. Am Höhepunkt haben wir in 2 Stunden 5 Km zurückgelegt. Für Carlos war das Zuviel und wir mussten ihn zurücklassen. Wir wollten Hilfe holen gehen. Der Erste Teil der weiteren 90 km glich eher einem Schlammcatchen als einer gemütlichen Motorradtour.

Wir Anderen beendeten die Schotterpiste in Tres Lagos und waren heilfroh das überstanden zu haben. In dem Matsch war die Verzweiflung groß und immer wenn du denkst schlimmer kann es nicht kommen hält Patagonien noch ein Ass im Ärmel für dich bereit.

Tanken in Tres Lagos und dann trennen sich auf dem Asphalt unsere Wege. Keine zehn Minuten später fahre ich in ein Tal und mir verschlägt es die Sprache. So eng liegen Frust und Erstaunen hier beieinander.

Ein wunderschönes Fleckchen Erde! Aber der Wind ist natürlich wieder da. Auf der anderen Seite wäre ohne diesen eisigen Wind auch diese spröde, aber gerade deshalb faszinierende Landschaft nicht entstanden!

Obwohl mir die Kälte schon seit Stunden in den Körper kriecht und mir aufgrund der Strapazen alle Muskeln schmerzen, ist es überwältigend.

Nach 10 Stunden Fahrt ist El Calafate erreicht!

Ich bin glücklich…

7 thoughts on “Patagonische Gegensätze”

  1. Hi Sebb,
    ich manchmal weiß ich nicht, ob ich Dich beneiden oder bemitleiden soll…
    Aber da schreibst Du bist glücklich habe ich beschlossen, Dich weiterhin zu beneiden 😀

    Grüße und weiterhin viel Abenteuer-Spaß
    Achim

  2. Hi Sebb,

    manchmal weiß ich nicht, ob ich Dich beneiden oder bemitleiden soll…
    Aber da schreibst Du bist glücklich habe ich beschlossen, Dich weiterhin zu beneiden 😀

    Grüße und weiterhin viel Abenteuer-Spaß
    Achim

  3. Hallo Sebb,

    was für ein tolles Abenteuer mit allem drin, was das Offroad Fahren so faszinierend macht. Boah und die Landschaft… sehr geil. Genieße weiter die Eindrücke in vollen Zügen und habe eine gute Zeit. Das wünsche ich dir. Pass auf dich auf.

    Viele Grüße aus dem sonnigen Bliestal zu dir.

    Bis bald
    Jörg

  4. Es Freud mich für dich das du dich für diese Tour entschieden hast. Wenn nicht jetzt wann dann…..Weiterhin viel Spass und geile überraschende Momente.
    Euch beiden viel Glück…😎⛺☀️

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