Vor dem Wind heute hatte ich gehörigen Respekt, da die Wettervorhersage nicht wirklich Besserung verheißt.

Und bei über 100km/h Wind ist das für Mensch und Maschine eine Zumutung, auf Schotterpisten der schiere Wahnsinn!!!

Gut der Wind war genauso wie befürchtet. Na das geht ja gut los, dachte ich heute morgen noch. Aber zuerst mal Luft tanken (die Luftinkontinenz auf Schotterpisten besteht immer noch!). An der Tanke hängt ein nicht gerade vertrauenserweckender Schlauch an der Wand. Keine Anzeige /Messinstrument vorhanden. Also nach Gefühl. Glücklicherweise hat die BMW eine Druckanzeige. Schnell sind mal eben 2 bar zuviel drin. Also so lange ablassen und wieder draufgeben und wieder ablassen bis es passt.

Dann rauf auf die Bahn, Richtung Süden. Wind kommt aus Chile, also von rechts. Gleicher Mist wie gestern. Nach 150km eine Tankstelle. Hier tankt man immer wenn eine Tanke da ist!

Hab an der Tanke noch einen getroffen der mit dem Auto in den Graben geweht worden ist😳

Abwechslung gibt es dieser Steppe landschaftlich nicht wirklich (unendliche Weite, 50-60km geht die Straße gerade aus – mit Wind von Steuerbord 😬), deshalb sind die Begegnungen mit den Lamas sehr willkommen.

Alle 2-3 km steht so eine Herde (10-50) rechts und links der Straße und versucht aus dem kargen Bewuchs etwas Nahrung zu sammeln. Kein leichtes Leben. Durch eine Herde bin ich im Schritttempo durchgefahren, da die es nicht eingesehen haben zur Seite zu gehen.

Ansonsten verschwimmt die Straße hier mit dem Horizont und wenn ein Wagen entgegen kommt, sieht es aus als käme er aus dem Himmel.

Aufgrund der Windverhältnisse gab es nur einen Tankstopp. Deshalb leider nicht mehr Bilder.

Auch wenn der blaue Himmel und die Temperaturen in windstillen Hotelecken Hochsommer versprechen, so hat der Wind nur noch knapp 10 Grad. Deshalb sitze ich jetzt mit meinem Feierabendbier (sehr lecker!) komplett durchgefroren am Heizköper.

Prost!